Meine Kunst
Immer hab ich dran geglaubt,
dass mit all der wunden Gunst
meine Kunst niemals verstaubt
Hell strömt Blut durch ihre Adern
hell erklingt die Melodie
welche singt
ich werde nie
spröd und öd verblöden.
Ihrer Töne wilde Sphären
wollen ständig Neues mehren
Doch was ist es für Gewebe
welche meine Leinwand spannt?
Fransig flochten viele Fäden
aus den langen schrägen Strichen
vieler ungemalter Farben,
heute deutlich ausgeblichen,
ein doch simpel schlichtes Bild.
Statt von Gold ist es nur Gilb.
Und was ist das groß Ersehnte
lebenstief und hochgelehnte
wild waltende Streben?
Wie bei jedem Menschenkinde
wunderlich und wunschentzündet
einfach nur: das Leben.
die liebe deines lebens
ich will die liebe deines lebens sein
so zart, so fein, so ungemein
verzückend, nicht allein beglückend
ich will dein freudenbrunnen sein
ersprießlich süß ergießen
den lebenssaft, den süßen
wir trinken ihn wie wein
ich bin dein lohn, den jede arbeit bringt
ganz hohnlos in die tasche springt
dich stolz bereichert, kostbar macht
und stets voll unbedrückter last
liquid an liebe nie versiegt
ach wie ich lieg
in meinem bett
wie räkel ich mich müde
der traum vom leben glänzt sich fett
ganz speckig, ich betrüge
mich selbst, die heldenhafte welt
die liebe und die güte
es wird so grell
ich blende mich
ich renne, hetze, kriege
den schweren atem nicht heraus
die unerbrachten taten
graben mit hartem spaten
an meiner letzten Würde