Gedichte

Meine Kunst

Immer hab ich dran geglaubt,

dass mit all der wunden Gunst

meine Kunst niemals verstaubt

Hell strömt Blut durch ihre Adern

hell erklingt die Melodie

welche singt

ich werde nie

spröd und öd verblöden.

Ihrer Töne wilde Sphären

wollen ständig Neues mehren

Doch was ist es für Gewebe

welche meine Leinwand spannt?

Fransig flochten viele Fäden

aus den langen schrägen Strichen

vieler ungemalter Farben,

heute deutlich ausgeblichen,

ein doch simpel schlichtes Bild.

Statt von Gold ist es nur Gilb.

Und was ist das groß Ersehnte

lebenstief und hochgelehnte

wild waltende Streben?

Wie bei jedem Menschenkinde

wunderlich und wunschentzündet

einfach nur: das Leben.

 

die liebe deines lebens

ich will die liebe deines lebens sein

so zart, so fein, so ungemein

verzückend, nicht allein beglückend

ich will dein freudenbrunnen sein

ersprießlich süß ergießen

den lebenssaft, den süßen

wir trinken ihn wie wein

ich bin dein lohn, den jede arbeit bringt

ganz hohnlos in die tasche springt

dich stolz bereichert, kostbar macht

und stets voll unbedrückter last

liquid an liebe nie versiegt

ach wie ich lieg

in meinem bett

wie räkel ich mich müde

der traum vom leben glänzt sich fett

ganz speckig, ich betrüge

mich selbst, die heldenhafte welt

die liebe und die güte

es wird so grell

ich blende mich

ich renne, hetze, kriege

den schweren atem nicht heraus

die unerbrachten taten

graben mit hartem spaten

an meiner letzten Würde